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Als Kind war Stephanie Rühle wie besessen von Pferden und Ponys. So verbrachte sie teils mehrere Stunden am Stück damit, die Tiere bis ins Detail zu analysieren und sie zu malen. Irgendwann konnte sie dann die Merkmale der unterschiedlichsten Rassen und Bewegungsabläufe eindeutig zu Papier bringen.
Wenn jemand sein Auge bereits so früh auf Details schult, verwundert es sicher niemanden, dass Stephanie nach dem Abi unbedingt einen künstlerischen Beruf ergreifen wollte. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sie bereits seit einigen Jahren Portraits und hatte sich auch dort richtig festgebissen.
Als sie dann ihr Studium der Kunstwissenschaften anfing, begann sie zu zweifeln: “Ich nahm locker zehn Jahre lang keinen Stift mehr in die Hand, da ich mir selbst nicht mehr gut genug war.” Diese Selbstzweifel wurden dann leider durch ein weiteres Ereignis gefestigt: “Für mein erstes Tattoo hatte ich eine selbstgezeichnete Skizze als Inspo mitgebracht. Nachdem diese aber vom Artist quasi ignoriert und das Motiv komplett anders entworfen wurde, habe ich für die folgenden Tattoos nicht mal mehr Skizzen entworfen, um mir das zu ersparen.”
Beruflich ging es für Stephanie dann erst einmal als Online-Redakteurin, Texterin und Content-Managerin weiter. Auch dort konnte sie kreativ arbeiten und, was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, auch wichtige Skills für ihre Zukunft lernen.
Zweifel überwinden und neue Wege gehen
Doch vor einigen Jahren hielt Stephanie es nicht mehr aus – sie fing wieder damit an, zu zeichnen: “Mein Kindheitstraum von einem künstlerischen Beruf hat mich nie ganz losgelassen. Als ich eines random Abends nach einem besonders langweiligen Arbeitstag ohne lange nachzudenken wieder einen Stift in die Hand genommen habe, war der Groschen schlussendlich gefallen. Und wie Gandalf sagen würde: things were in motion that cannot be undone.”
Zu diesem Zeitpunkt war sie selbst bereits stark tätowiert und beneidete ihre Tätowierer*innen auch schon länger um ihren Job. Der nächste Schritt lag also auf der Hand: “Wenn schon Selbstzweifel überwinden, dann so richtig und die neue/alte Passion für Kunst und Tattoos zum Beruf machen!”
2020 ging es dann für Stephanie mit dem Tätowieren los. Damals wurde sie von einem befreundeten Tätowierer unter die Fittiche genommen, der ihr die Grundlagen des Handwerks beibrachte. Danach machte sie in der “Golden Days Tätowierstube” weiter, wo Pat GoldenDays ihre nächsten Schritte begleitete.
Neben Familie und Freund*innen war Stephanies größter Unterstützer schon immer ihr Mann Sven. Ihm durfte sie ihr erstes Tattoo, neben denen auf ihrer eigenen Haut, tätowieren: “Er hat immer mehr an mich geglaubt, als ich selbst. Ohne die ganzen Herzchen hätte ich wahrscheinlich nicht den Mut gefunden, von heute auf morgen zu kündigen und alles auf eine Karte zu setzen.”
Illustratives Blackwork
Ihre Tätowierungen kann man als illustratives Blackwork bezeichnen, wobei ihre Arbeiten häufig skizzenhafte Elemente beinhalten. Außerdem erinnern manche ihrer Tattoos auch etwas an grafische Prints oder Linoldrucke.
Auch heute ist Stephanie noch naturbegeistert und hat den Fokus von Pferden auf die gesamte Tier- und Pflanzenwelt verschoben. Auf der Suche nach Inspiration wandert sie zum Beispiel gerne stundenlang durch botanische Gärten, blättert durch Dinosaurierbücher oder schaut Tierdokus. Doch auch für andere Themen, wie Fantasybücher oder -filme, Videospiele und Memes, hat sie ein Herz. Außerdem liebt sie alte Illustrationen aus Kinderbüchern, wobei es ihr besonders die anthropomorphen Tiere angetan haben.
Wo du Stephanie Rühle findest
Stephanie arbeitet bei “Golden Days Tätowierungen” in Mannheim.
Für einen Termin kannst du dich jederzeit per DM auf Instagram melden.
Instagram: @mimosa.tatu
Mail: stephanie.ruehle@web.de
Golden Days Tätowierstube
H7, 31
68159 Mannheim
0621 44590852
Übrigens: Wenn du noch nie eine*n Tätowierer*in kontaktiert hast, schau doch mal in unseren Artikel “Wie schreibe ich eine*n Tätowierer*in an“. Das hilft sowohl dir, als auch dem Artist! :)
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