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Carlo Sohl
Carlo Sohl sieht sich selbst als den „immerwährenden Lehrling“, wenn es ums Tätowieren geht. Schon in jungen Jahren interessierte er sich sehr für Tattoos und die Subkulturen drumherum. Doch für Carlo waren gute Graffiti-Fachzeitschriften in den frühen 2000ern äußerst rar und teuer. Außerdem lag der Fokus in diesen Zeitschriften häufig auf Kalligrafie und Text, wobei Carlo sich eher Character und Bildsprüche wünschte.
Auf der verzweifelten Suche nach hochwertigem Material zur Inspiration stieß er 2002 dann auf eine Tätowier-Fachzeitschrift. Auch wenn der Gedanke ans selbst Tätowieren ihm zu diesem Zeitpunkt noch fern lag, stieg er schnell ins Thema ein und sein Interesse wuchs stetig. So fand er einige Artists wie zum Beispiel Adam Hathorne (@honkeykonger) , Davee (@daveeblows) und Jukan (@iamjukan), welche ihn mit ihren Werken schwer beeindruckten. So fing Carlo selbst mit dem Zeichnen an, wobei er sich an den Grundlagen orientierte, welche er aus den Tattoo-Magazinen kannte.
Der immerwährende Lehrling
2008 kaufte Carlo sich die ersten eigenen Tattoo-Maschinen, da immer mehr seiner Freunde nach Tattoos von ihm fragten. „Ein Klacks“, dachte er und wurde jedoch schnell eines Besseren belehrt: „Das waren alles unterirdischste Gurken“. Somit beschloss er sich selbst von guten Künstlern tätowieren zu lassen und fand so seine Mentoren. Diesen ist er bis heute dankbar: „Roberto Schwuchow, Jukan, Chrizzzn, Tanja Schulze,… Die Liste ist aber noch nach oben offen, da ich versuche mich ständig weiter zu entwickeln“. Auch Gasttätowierer und Kollegen, bei denen er selbst zu Gast ist, beeinflussen ihn in seiner Arbeit maßgeblich. So wird einem nochmal klarer, wieso er sich selbst als immerwährenden Lehrling sieht, obwohl er bereits seit Anfang 2012 als Tätowierer tätig ist.
Wenn es um seinen Stil geht, denkt er, dass man ihn wiedererkennt und sagt: „Das ist von Carlo Sohl“ und nicht so etwas wie „Ui, das ist ja ’n schönes NeotraditionalDotworkGeometricWatercolorDingsda“. Wenn er seinen Stil benennen müsste, würde er sowas wie „Boldline-Comic oder Grafitti-Traditionals“ sagen. Man erkennt in seinen Arbeiten Carlos Liebe zur Bildsprache der Traditionals – ob Asien, USA oder Europa: „Diese neu interpretiert und mit Augenzwinkern versehen serviert, gefallen mir“. Besonders wichtig ist ihm dabei, dass man die Tätowierung auch im Alter und aus größerer Distanz gut erkennbar ist.
Wo du Carlo Sohl antriffst
Ihr findet Carlo als Resident im Studio „Alter Schwan“ in Berlin. Außerdem ist er regelmäßig zu Gast bei „True Bloodz“ (Dresden) oder „Väterchen Vrost“ (Rostock). Abgesehen davon ist er auch mal in anderen Studios oder auf Conventions anzutreffen. Die „Ink n Ride“ (Hamburg), das „Tattoofunk Fest“ (Saalfeld) und die „Tattoofest Convention“ (Krakow, Polen) gehören zu seinen festen Terminen.
Einen Termin bei Carlo könnt ihr euch über Instagram, Facebook, per Mail, im Studio selbst oder telefonisch sichern – da ist er ganz flexibel.
Instagram: instagram.com/carlosohl
Facebook: fb.com/carlo.sohl
Mail: carlo.sohl.dresden@gmail.com
Alter Schwan
Richard-Sorge-Straße 24
10249 Berlin
Tel.: 030 54868310
Übrigens: Wenn du noch nie eine/n Tätowierer/in kontaktiert hast, schau doch mal in unseren Artikel „Wie schreibe ich einen Tätowierer an„. Das hilft sowohl dir, als auch dem Artist! :)
Foto: IG @borkeberlin