Wir fordern einen harten Lockdown. Und zwar jetzt!

Wir fordern einen harten Lockdown. Und zwar jetzt!
Wir fordern einen harten Lockdown. Und zwar jetzt!

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Nach einem verschlafenen Sommer versucht Deutschland seit Mitte Oktober die Corona-Pandemie wieder in den Griff zu bekommen. Das Hauptziel, eine dauerhafte Absenkung der Anzahl von Neuinfektionen, wurde jedoch bis heute verfehlt.

Zahlen sinken nicht

Als die Corona-Fälle in Deutschland zum Herbst hin wieder rasant zunahmen, wurde das öffentliche Leben erneut stufenweise eingeschränkt. Die Maßnahmen konzentrierten sich zunächst vor allem auf Kunst, Kultur und Freizeit. Und somit war auch die Tattoo-Szene erneut betroffen.

Dabei sorgte der sogenannte „Lockdown light“ zwar für einen Stopp des proportionalen Fallzahlen-Anstiegs, aber leider auch nicht für mehr. Die gegenwärtige Situation ist nach wie vor ernst und droht immer weiter außer Kontrolle zu geraten. Erst heute wurden neue Höchstwerte verzeichnet: 29.875 Neuinfektionen und 598 Tote meldete das Robert-Koch-Institut.

Reduktion von Kontakten

Die Kunst- und Kulturszene, die seit Anfang November zu dem Teil unseres Landes gehört, welcher von den Maßnahmen massiv betroffen ist, muss sich die vollen Innenstädte ansehen. Dabei blicken gerade Tätowierer*innen mit Unverständnis in die Menschenmassen und die damit einhergehende scheinbare Zwecklosigkeit ihrer eigenen Arbeitsverbote. Wie soll das die gewünschte Reduktion der Kontakte bewirken?

Genau aus diesem Grund fordern wir den deutschlandweiten und sofortigen „harten“ Lockdown! Solange der Alltag an vielen Stellen weitergeht wie gehabt, werden die gewünschten niedrigeren Zahlen wohl nicht erreicht. Dies hat uns der letzte Monat nun leider mehr als deutlich gezeigt.

Finanzielle Hilfen bereiten Probleme

Auch die geplanten deutschlandweiten Hilfen zur finanziellen Unterstützung sorgen bisher mehr für Ärger als Erleichterung. Während einige immensen Ärger bei der Beantragung der Ausfallzahlung für den Dezember haben, warten viele sogar noch immer auf die Novemberhilfe.

Dies ist ein unzumutbarer Zustand! Darüber hinaus berichteten uns sogar ein paar Tattoo-Künstler*innen davon, dass ihnen beim Amt geraten wurde, ihr Gewerbe abzumelden und sich arbeitslos zu melden. So könnte man einfacher an finanzielle Hilfen gelangen.

Es wird Zeit, diesen Schwebezustand zu beenden und die Corona-Pandemie wieder so schnell es geht unter Kontrolle zu bekommen. Und zwar jetzt!

Gegenwärtige Maßnahmen reichen nicht

Jeden Tag sterben hunderte Menschen. Die Krankenhäuser und vor allem das medizinische Personal sind bereits jetzt an ihren Grenzen und jegliche Gesundheitsämter stark überlastet. Nicht umsonst fordert die Nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown zu nutzen.

So heißt es in ihrer Stellungnahme: „Dies sind sehr ungünstige Ausgangsbedingungen für die Feiertage und den Winter. Als Gesellschaft müssen wir es schaffen, eine klare Perspektive zu entwickeln, wie wir die kommenden Monate gut bewältigen. Hierfür reichen die gegenwärtigen Maßnahmen, auch bei wiederholter Verlängerung, nicht aus. Dennoch verursachen sie hohe soziale und ökonomische Kosten sowie psychische Belastungen.“

Dem schließen wir uns an.

Lockdown jetzt

Wir wollen keine wöchentlichen und scheinbar zwecklosen Korrekturen mehr. Wie fordern die sofortige Schließung des Einzelhandels und sonstiger nicht lebensnotwendigen Einrichtungen. Nicht erst nach Weihnachten, sondern jetzt – bis die Zahlen unter Kontrolle sind.

Laut SPIEGEL-Informationen wird erneut ein Bund-Länder-Treffen am Sonntag (13.12.2020) stattfinden, bei dem das weitere Vorgehen besprochen wird. Wir appellieren an die Politik einen gemeinsamen Weg zu finden.

Damit sich alle Branchen und Menschen, die unter der aktuellen Situation besonders leiden, zeitnah erholen können. Und damit eine Rückkehr zum Alltag endlich nicht mehr so unerträglich fern erscheint.

#Lockdownjetzt