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Breits in ihrer Kindheit hat Tora Ekberg gerne kreativ gearbeitet und war oft in Kunst-Camps. Dort hat sie besonders gerne große Skulpturen aus Draht und Pappmaché erstellt: “Meine Mutter musste einmal einen lebensgroßen kunterbunten Delfin im Fiat Punto nach Hause mitnehmen, den ich angefertigt hatte.” Dass Tora dann auf die Idee kam, Tätowiererin zu werden, hat sie einer Schulfreundin zu verdanken, mit der sie damals Abi gemacht hat. Diese schlug Tora nämlich vor, dass sie mal in einem Tattoo-Studio nach einem Ausbildungsplatz fragen sollte. Das hat Tora kurzerhand dann auch gemacht und direkt im zweiten Studio einen Platz angeboten bekommen. Und so fing Tora dann 2015 mit dem Tätowieren an.
Nachdem sie ihre Ausbildung zur Tätowiererin abgeschlossen hatte, musste Tora umziehen und fand erstmal kein Studio, in dem sie weiterarbeiten konnte. Da sie nicht außerhalb eines Tattoo-Studios arbeiten wollte, begann sie ein Studium, um die Zeit sinnvoll zu überbrücken. Tatsächlich hat Tora ihr Studium in Ethnologie während der letzten Jahre beendet und schrieb ihre Bachelorarbeit mit dem Titel “Heavy Body Modification as an expression of self identity”.
Mit dem Tätowieren ging es für Tora aber natürlich trotzdem weiter. Es ist ihr immer wichtig gewesen, den Kontakt zu ihren ehemaligen Kollegen aus dem ersten Studio zu pflegen: “Mittlerweile haben alle ihre eigenen Studios. Außerdem hat Kim von Lebensgold Tattoo in Dorsten mir, als ich mein Studium unterbrochen hatte, meine erste Maschine verkauft. Und er hat mich auch prompt auf einen Guestspot eingeladen. Das war ein riesiger Mutmacher für mich und ich bin ihm immer noch sehr dankbar dafür! Aber generell bin ich auch heute noch dankbar für jeden und jede, die mich bei sich als Gast willkommen heißen oder einfach übers Internet Austausch pflegen. Mir gefällt das Miteinander am Besten.”Auch Tora hat mittlerweile ein eigenes Tattoo-Studio. 2021 eröffnete sie “Trengwa Tattoo” in Leipzig, wo sie auch heute noch arbeitet.
Was ihre Tätowierungen angeht, ist Tora nicht auf einen bestimmten Stil festgefahren: “Ich habe mir meinen Stil nie so richtig ausgesucht, sondern das entwickelte sich vor allem durch die Nachfrage. Ich habe ein paar Ornamente gezeichnet und die Leute fanden es supi. Dann habe ich ein paar unliebsame Tattoos ausgeschwärzt und plötzlich kamen auch für Blackwork mehr Anfragen. Ich versuche immer etwas Neues und möchte mich gar nicht so genau festlegen.”
Die Inspiration für ihre Motive findet sie in ihrem Alltag: “Während des Studiums habe ich mich sehr intensiv mit Tibet und der Mongolei auseinandergesetzt. Dort findet man sehr viel ornamentale und spirituelle Kunst. Man denke nur an die tibetischen Thangkas, die derzeit einen Großteil der Ornamentik im Tattoo-Bereich beeinflussen. Ich bin oft nach Thailand gereist und da habe ich auch durch die Architektur viel aufgeschnappt. Mir hat auch ein Maori-Tätowierer mal Zeichenunterricht gegeben und daraus konnte ich auch viel mitnehmen – auch wenn ich aus moralischen Gründen kein Maori-Motive tätowieren möchte.”
Wo du Tora Ekberg findest
Tora findest du bei “Trengwa Tattoo” in Leipzig.
Wenn du einen Termin bei Tora haben möchtest, kannst du dich jederzeit bei ihr melden. Am liebsten ist es ihr per DM über Instagram. Alternativ kannst du sie aber auch per E-Mail erreichen oder direkt zum Walk in mit Terminvergabe in den Shop kommen.
Instagram: @tora.ekberg.tattoo
Mail: trengwatattoo@gmx.de
Trengwa Tattoo
Kantstraße 30
04275 Leipzig
Übrigens: Wenn du noch nie eine*n Tätowierer*in kontaktiert hast, schau doch mal in unseren Artikel “Wie schreibe ich eine*n Tätowierer*in an“. Das hilft sowohl dir, als auch dem Artist! :)
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