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Als Jugendliche wollte Pauline Opitz (@mintouse) unbedingt Game Artist werden und Charakter für Videospiele designen. Da sie schon immer illustriert hat und Videospiele eine ihrer größten Passionen sind, war ein kreativer Beruf in diesem Bereich nur logisch. Doch diese Vorstellung wirkte für Pauline damals sehr unnahbar.
Somit schlug sie zunächst andere Wege ein, wollte “etwas Anständiges” lernen und machte eine Grafikdesign-Ausbildung. Anschließend übte sie diesen Beruf auch fünf Jahre lang aus: “Bis mich das Agenturleben so zermürbt hatte, dass ich beschloss, da rauszumüssen. Unzählbare Überstunden, keine Wertschätzung der Arbeit, kaum Kreativität, etc. Man kennt’s.” Während Pauline sich also langsam mit dem Gedanken anfreundete, ihren Job als Grafikdesignerin hinzuschmeißen, hatte eine ihrer Freundinnen gerade mit dem Tätowieren angefangen. Diese machte Pauline den Gedanken ans Tätowieren sehr schmackhaft und so dauerte es nicht lange, da stand besagte Freundin mit Tattoo-Equipment und einem Haufen Pomelos vor Paulines Tür. Gemeinsam probierten sie sich also auf den wehrlosen Früchten aus und für Pauline festigte sich der Gedanke, selbst Tätowiererin zu werden, enorm.
So begann sie damit, jede Sekunde ihrer Freizeit in ihre Zukunft als Tätowiererin zu investieren. Neben der Arbeit hieß es für sie also mehr Illustrationen, deutlich mehr zermürbte Pomelos, ihr Portfolio befüllen und den Kontakt zu Studios im Rahmen einer Ausbildungsstelle zu suchen. Im Winter 2019 fand sie dann ein Studio, welches sie aufnahm und los ging es mit ihrer Ausbildung zur Tätowiererin.
Illustrationen mit Charakter
Auf ihrem Weg zur Tätowiererin hat Pauline gerade aus ihrem engeren Kreis viel Unterstützung und Zuspruch erhalten. Dafür und für den anhaltenden Support ist sie noch heute dankbar: “Ein dickes Dankeschön geht an meine besagte Freundin Sandra, welche mir diesen Gedanken in den Kopf gepflanzt hat und mich so eifrig bestärkte. Ich bin auch superdankbar für das “GoldenGooseLab”-Studio in Friedrichshain, welches mir einen Raum zum Üben zusprach und damit mir meine erste kleine Bühne für meine Kunst gab. Aber auch meine Freund*innen waren und SIND immer noch ein riesiger Faktor der Unterstützung, welchen ich nicht außer Acht lassen möchte. Der Einstieg in eine Selbstständigkeit ist immer super hart und beängstigend. Ich habe das Privileg einen Freundeskreis zu haben, welcher mich immer auffängt und auch pusht weiterzumachen.”
Paulines Tattoo-Motive tragen ihre ganz persönliche Note und bringen Aspekte verschiedener Stilrichtungen zusammen. Während ihre Arbeiten generell sehr illustrativ und skizzenhaft aussehen, erkennt man in ihnen auch deutlich Paulines Background als leidenschaftliche Character-Designerin. Egal ob in schwarz-grau oder mit bunter Farbpalette, Paulines Motive sind stets sehr ausdrucksstark und erzählen eine eigene Geschichte.
Auch sie selbst sieht in ihren Arbeiten den Bezug zu ihren vorherigen Illustrationen: “Ich glaube, ich beziehe meine größte Inspiration stark aus den Arbeiten oder Gedankenansätzen von Character-Designer*innen für Projekte aus Filmen, Serien oder Videospielen. Gerade Letzteres ist für mich ein starker Einfluss in meiner jetzigen Arbeit. Der Eskapismus, sich in fremden Welten zu verlieren, ist etwas, was mich vermutlich immer stark beeinflussen wird. Sobald es Fantasy, niedlich, mystisch oder spacy ist, könnt ihr davon ausgehen, dass sich mein Gehirn das merkt und irgendwo wieder ausspucken wird.”
Wo du Pauline Opitz findest
Pauline findest du als Resident Artist im Berliner Tattoo-Studio “Zum frischen Lutz”. Gelegentlich kannst du sie aber auch außerhalb Berlins auf einem Guestspot oder einer Convention erwischen.
Termine vergibt Pauline immer pro Quartal, wobei ihr den aktuellen Buchungsstatus immer auf ihrem Instagram-Profil findet. Dort postet sie auch stets, wann Termine vergeben werden oder auch mal spontan ein Termin frei wird.
Instagram: @mintouse
Mail: mintouse.tattoo@gmail.com
Zum frischen Lutz
Nöldnerstraẞe 5
10317 Berlin
Übrigens: Wenn du noch nie eine*n Tätowierer*in kontaktiert hast, schau doch mal in unseren Artikel “Wie schreibe ich eine*n Tätowierer*in an“. Das hilft sowohl dir, als auch dem Artist! :)
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