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Als Blackout-Tattoos bezeichnet man die flächig schwarz tätowierten Hautflächen, die einem in letzter Zeit immer öfter begegnen. Dabei werden auch mal ganze Körperteile, wie zum Beispiel Arme, komplett geschwärzt. Auch wenn Schwarz allein erstmal eintönig wirkt, erzeugt diese Art von Tattoos einen ganz eigenen Effekt. Außerdem entwerfen einige Tattoo Artists auch kreativere Motive, bei denen die schwarzen Flächen harmonisch miteinfließen.
Blackout als Cover up
Häufig ist das komplette Schwärzen der letzte Ausweg, wenn man eine ungeliebte Tätowierung nicht mehr überarbeiten oder entfernen lassen kann.
Hierfür wird das alte Tattoo komplett mit schwarzer Farbe überstochen. Dabei kann dieser Vorgang auch mehrere Sitzungen benötigen. Das liegt zum einen daran, dass der Schmerz für einige Kund*innen nicht so lange auszuhalten ist. Zum anderen ist ein gleichmäßiges Schwarz komplett ohne Flecken nicht immer in einer Sitzung zu erzielen. Oft ist es nämlich erst im abgeheilten Zustand wirklich erkennbar, ob die Haut die Farbe überall gleichmäßig aufgenommen hat.
Eintönig oder kreativ?
Für einige ist das Blackout-Tattoo aber auch eine sehr gezielte Entscheidung. So lassen sich Menschen auch komplett untätowierte Areale direkt bis auf den letzten Millimeter schwärzen.
Manchmal werden auch kleinere Stellen ausgelassen, um durch den freien Negativraum simple Muster oder Motive zu erzeugen. Dabei kann dieser Effekt sowohl auf bunt tätowierter als auch untätowierter Haut funktionieren. Somit können natürlich auch Blackout-Tattoos ein gewisses Maß an Kreativität mit sich bringen.
Außerdem nutzen einige die schwarzen Flächen als eine Art Lückenfüller oder Hintergrund. Hierbei wird dann der freie Raum zwischen bereits bestehenden Tätowierungen einfach mit Schwarz ausgefüllt.
Ein “extremes” Tattoo
Die komplett geschwärzten Flächen sind eine ziemlich finale Entscheidung. Einmal geblackt, ist der kreative Freiraum, den die Haut einst geboten hat, nicht zurückzuholen.
Zwar ist das Lasern der Stelle theoretisch möglich, doch die Anzahl der hierfür benötigten Sitzungen ist kaum zumutbar. Außerdem können besonders darunterliegende Tattoos hierbei zusätzliche Komplikationen oder Probleme bereiten. Dies führt dann wiederum zu einer noch höheren Anzahl benötigter Laser-Sitzungen.
Auch das Übertätowieren von Blackout-Tattoos ist nicht einfach möglich. Einige Artists versuchen sich daran, mit weißer Farbe über dem Schwarz zu arbeiten. Dies benötigt jedoch mehrere Sitzungen, in denen das Weiß mühsam eingearbeitet wird, um das Schwarz zumindest optisch zu verdrängen. Das gelingt leider auch nicht immer und der Kontrast geht oft recht schnell wieder verloren.
Sind die schwarzen Flächen gefährlich?
Es ist möglich, dass diese große gebündelte Menge an Tattoofarbe an einer Hautstelle Probleme bereiten kann. So berichten einige von einem erhöhten Risiko der Narbenbildung. Außerdem wird hin und wieder von einem vermehrten Auftreten von Empfindlichkeitsreaktionen, wie dem Jucken oder Anschwellen der Haut, berichtet.
Ein weiterer Punkt ist, dass es durch die schwarz gefüllten Hautflächen beinahe unmöglich ist, Veränderungen festzustellen. Somit werden vor allem Vorsorgeuntersuchungen wie das Hautkrebs-Screening erschwert.
Wissenschaftliche Studien zu den Auswirkungen von Blackout-Tattoos, besonders im Vergleich zu “herkömmlichen” Tattoos, gibt es aber bisher nicht. Daher sind die von einigen beschriebenen Auswirkungen auch nicht immer eindeutig dem Blackout zuzuordnen. Sollten bei einem selbst solche oder ähnliche Beschwerden auftreten, lohnt sich vielleicht der Besuch in einer Praxis für Dermatologie.
So können Blackout-Tattoos aussehen
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