Dein Support für Feelfarbig 🖤Hi! Schön, dass dir unsere Arbeit gefällt. Unsere Recherchen und Beiträge sind stets unabhängig und für dich kostenlos. Damit das auch so bleiben kann, freuen wir uns über Vielen Dank! ✌️
Sascha Friederich
Mit dem Zeichnen angefangen hat Sascha Friederich schon damals an Omas Küchentisch. Mit 16 begann er dann eine Lehre zum Technischen Zeichner und arbeitete nach seiner Abschlussprüfung im Jahr 2003 auch noch elf Jahre als Konstrukteur und Ausbildungsbetreuer. So waren das Malen und Zeichnen praktisch immer schon ein großer Teil seines Lebens. Ständig fertigte er neue Zeichnungen und Skizzen an, wobei er sich bei seinen Motiven nicht festlegen wollte: Nicht nur Gebäude, sondern beispielsweise auch Menschen oder Blumen brachte er zu Papier.
Doch das ernsthafte Interesse an Tätowierungen und Tattoo Designs der alten Schule kamn bei Sascha erst mit circa 18 Jahren auf. Da ließ er sich auch direkt sein erstes Tattoo stechen: „Das war so eine Art Inka Sonne zwischen den Schulterblättern. Ich hatte damals echt null Plan und wollte mich eigentlich nur unbedingt mit 18 tätowieren lassen.“ Da seine damalige Freundin nebenbei in einem Tattoostudio arbeitete, bekam er dort auch einige Einblicke in die Szene und auch den Beruf des Tätowierers. Saschas Neugier war geweckt und so stelle er viele Fragen: „Gerade den Tätowierern, die mich tätowiert haben, habe ich Löcher in den Bauch gefragt.“ Aber ernsthaft daran geglaubt selbst mal Tätowierer zu werden, hat er zu der Zeit noch nicht wirklich.
Neue Wege muss man gehen!
Den ersten ernsthaften Schritt in Richtung Tätowierer machte Sascha, als er seine jetzige Frau kennengelernt hat. Denn diese gab ihm eine Menge Zuspruch, als er ihr seine Zeichnungen von früher präsentierte und von seinem Wunsch Tätowierer zu werden sprach. So ein Schritt von einem sicheren Job, für den man auch schon durch die Lehre gegangen ist, für eine neue Ausbildung aufzugeben ist eben nicht einfach. Doch mit der Unterstützung seiner Freundin konnte Sascha seine Ängste überwinden und sich an etwas Neues wagen. Zunächst übte er in seiner Freizeit auf Schweinehaut und nach einiger Zeit dann auf sich selbst. Schon ab der ersten Sekunde war er Feuer und Flamme fürs Tätowieren: „Es hat mich total gepackt! Ich wusste einfach: Das ist es, was ich machen möchte. Hier gehör ich hin!“
In seiner alten Wohnung konnte er sich ein Tattoozimmer einrichten, welches auch nur zu diesem Zweck genutzt wurde. Mit der Zeit kamen auch Freunde und Bekannte zu Sascha und ließen sich von ihm tätowieren: „Jeder wusste, dass ich noch Anfänger bin, aber alle hatten Bock und Vertrauen. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar!“ Nach der Geburt seines ersten Sohns nahm Sascha sich dann eine Auszeit von seinem Job als Konstrukteur. So konnte er sich neben seiner Familie auch noch mehr dem Tätowieren widmen.
Im Mai 2014 arbeitete er noch in einem Privatshop als Tätowierer und 2015 wagte er dann den finalen Schritt. Er kündigte seinen Job und war ab 2015 Vollzeit Tätowierer: „Der Schritt war schon etwas hart, denn ich hatte ja auch Frau und Kind. Aber wir hatten beiden Vertrauen darin, das es klappt und ich denke, ich kann mich nicht beschweren. Durch das Tätowieren habe ich viele neue Freunde gefunden und Stammkunden gewonnen. Der tägliche Umgang mit immer neuen Gesichtern und Geschichten dahinter ist einfach super! Fremde Menschen geben einem das Vertrauen sich für immer auf deren Haut verewigen zu dürfen und das ist für mich einfach das beste Gefühl.“ Heute ist Sascha Friederich verheiratet, Vater von drei Kindern und arbeitet hauptberuflich als Tätowierer in seinem eigenen Shop.
Alte Schule
Saschas Arbeiten lassen sich am besten dem Oldschool zuordnen, wobei er sowohl Wannados als auch Kundenwünsche gerne tätowiert. Am liebsten setzt er sich abends mal hin und malt ganz in Ruhe mit Feder und Tusche ein Flash Sheet. Wie man an seinen Motiven sieht, ist Sascha großer Fan der Klassiker wie Bert Grimm, Ed Hardy, Christian Warlich oder Percy Waters. Dort holt es sich auch gerne mal Inspiration und verwandelt die alten Klassiker in ein neues Motiv.
Wo du Sascha Friederich antriffst
Im April 2018 eröffnete er gemeinsam mit seiner Auszubildenden Lina sein neues Studio „Green Leaf Tattoo“ in Dinklage bei Osnabrück. Mittlerweile ist er damit aber nach Warendorf umgezogen. Dort trefft ihr ihn auch die meiste Zeit an, da er aufgrund der eigenen Kids gerade nicht so viel rumreisen möchte.
Für einen Termin bei Sascha könnt ihr direkt im Laden vorbeischauen. Ansonsten könnt ihr euch aber auch einfach per Telefon oder E-Mail bei ihm melden.
Instagram: instagram.com/saschafriederich
Shop: beyondtradition.de/de/shop/sascha-friederich/
Mail: sfriederichtattoo@gmail.com
GREEN LEAF TATTOO
Am Brüggenbach 5
Warendorf
Übrigens: Wenn du noch nie eine/n Tätowierer/in kontaktiert hast, schau doch mal in unseren Artikel „Wie schreibe ich einen Tätowierer an„. Das hilft sowohl dir, als auch dem Artist! :)