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Nach einem erfolgreichen Debut im Jahr 2016 fand die Tae Tu Urban Ink & Art dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Wie auch zahlreiche andere Conventions wurde die Tae Tu nicht als reine Tattoomesse, sondern vielmehr als “Lifestyle Festival” beworben. Durch das liebevoll gestaltete Konzept der Tae Tu konnte sie sich jedoch gerade durch ihren Lifestyle-Faktor von anderen Messen abheben. Anstelle typischer Lifestyle-Elemente wie freizĂŒgigen Alternative Models, laute BĂŒhnenshow und Tattoo Contests punktete die Tae Tu mit einem Fokus auf den kĂŒnstlerischen Aspekt, hauseigenen DJs und ein urbanes Ambiente.
Industriecharme und urbanes Ambiente
Als Veranstaltungsort diente das Boui Boui in DĂŒsseldorfs Studentenhochburg Bilk. Die ehemalige Schraubenfabrik bietete neben der industriell gestalteten Halle noch einen AuĂenbereich. Dort konnte man nicht nur einige Graffiti bestaunen, sondern auch an einem der Foodtrucks seinen Hunger stillen. Sowohl die Preise fĂŒr Essen als auch GetrĂ€nke waren fair.
Entspannte AmosphÀre
Die meisten Tattoo Conventions werben mit einem breit gefĂ€cherten BĂŒhnenprogramm, welches den ganzen Tag ĂŒber fĂŒr Stimmung sorgt. Stimmung bedeutet jedoch auch LĂ€rm. Dieser LĂ€rm erschwert vielen TĂ€towierern die Arbeit und strengt auch einige der Kunden auf Dauer an. Bei der Tae Tu wurde das Publikum von verschiedenen DJs in einer angemessenen LautstĂ€rke mit dem passenden Sound versorgt. Durch die angenehme LautstĂ€rke und das Wegfallen einer BĂŒhnenshow wurde eine konstant angenehme AtmosphĂ€re geschaffen. Ohne Stress, GedrĂ€nge oder LĂ€rm konnten sich TĂ€towierer und Besucher voll und ganz auf das einlassen, weswegen sie da waren: Kunst.
QualitÀt statt QuantitÀt
Im Vordergrund der Tae Tu standen nicht nur TĂ€towierer, sondern KĂŒnstler generell. So fanden sich neben verschiedenen Tattoo Artists auch Illustratoren, Grafiker, kleine Modelabels und andere kreative Köpfe mit ihren Lifestyle-Produkten. Etwas mehr als 100 Aussteller kamen auf der Tae Tu zusammen. Im VerhĂ€ltnis zu anderen Tattoo Conventions mag das nach wenig klingen, jedoch hat es an nichts gefehlt. Fast jeder Tattoo-Stil war vertreten und auch die anderen Aussteller hoben sich mit ihren Produkten deutlich voneinander ab.
Copycats? Nein, danke!
Da die Tae Tu sich ausdrĂŒcklich fĂŒr Kunst, KreativitĂ€t und Style ausspricht, bieteten die Tattoo Artist vor Ort vor allem eines: Unikate. Somit konnte man beim Stöbern durch die Wannados und BĂŒchlein mit bereits gestochenen Motiven viel Neues entdecken. Beim fröhlichen Stöbern entdeckte ich dann jedoch bei einem TĂ€towierer etwas AuffĂ€lliges. Eines seiner Wannados sprang mir sofort ins Auge. Dieser Stil, dieses Motiv – es war eindeutig: Er hatte ein bereits gestochenes Tattoo einer KĂŒnstlerin eins zu eins kopiert. Ich rief den Instagram-Feed der meines Glaubens nach bestohlenen TĂ€towiererin auf und suchte nach dem Motiv. TatsĂ€chlich wurde ich schnell fĂŒndig und glich die beiden Bilder noch einmal miteinander ab. Mein Verdacht bestĂ€tigte sich: Das Wannado und das bereits gestochene Tattoo glichen sich bis aufs kleinste Detail. Wir wendeten uns an einen der Veranstalter und dieser sorgte umgehend dafĂŒr, dass besagtes Wannado entfernt und der TĂ€towierer verwarnt wurde.
Fazit
Alles in einem gefiel mir die Tae Tu Urban Ink & Art 2017 persönlich sehr gut. Besonders im Vergleich zu gröĂeren Messen, punktete sie bei mir mit entspannter AtmosphĂ€re und einem Fokus auf die Kunst. 2018 gerne wieder!
Website der Convention: tae-tu.com
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