ARD Doku-Reihe „Flaesh – Tattookultur in Deutschland“

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ARD Doku-Reihe „Flaesh – Tattookultur in Deutschland“

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Ab heute kannst du dir die neue ARD Kultur und MDR Doku-Reihe „Flaesh – Tattookultur in Deutschland” in der ARD Mediathek anschauen. Dort bekommst du in vier Folgen à je 30 Minuten einen Einblick in verschiedene Themen, die insbesondere die Tattoo-Szene in Deutschland beschäftigen. Auch das Team von Feelfarbig hat sich an der Entwicklung dieses Formats beteiligen können und wir freuen uns sehr über diese kleine Reihe zum Thema Tattoo, die das Ganze endlich mal ernst nimmt.

Endlich mal etwas Anderes!

Schon fast vier Jahre ist es her, dass wir uns in einem kleinen Meinungsbeitrag über die immergleichen klischeeüberladenen Tattoo-Serien mal etwas Anderes gewünscht haben. Statt des Fokus auf „Tattoo-Fails“, Cover ups und negative Emotionen wollten wir lieber mal die thematische Vielfalt der deutschen Tattoo-Szene sehen.

Mit der Doku-Reihe „Flaesh“ geht nun ein Format an den Start, das genau diesen Wunsch erfüllt. In vier Folgen werden verschiedene Themen, Stile, Künstler*innen und Ansichten präsentiert, sodass man endlich mal einen realistischen Einblick in die breit aufgestellte Tattoo-Szene Deutschlands erhält. Natürlich können vier Folgen auch nicht alles abdecken, doch die Wahl fiel auf sehr spannende und anspruchsvolle Themen.

Tätowieren – komplex und bedeutungsvoll

„Flaesh“ nimmt das Tätowieren ernst und zeigt es von verschiedenen Seiten. Mal als Kunstform, mal emotional, mal als politisches Statement – thematisch so komplex, wie Tattoos es auch sind.

Statt nur Aufnahmen an einem extra hergerichteten Set zu sehen, geht es für uns Zuschauer*innen unter anderem in verschiedene Tattoo-Studios und auf Tattoo-Conventions. Man erhält einen echten Einblick in den Alltag von Tätowierer*innen und denjenigen, die sich tätowieren lassen.

Wir erfahren, was die Szene beschäftigt und wie sie sich entwickelt hat. Von der Vermarktung seiner Tattoo-Arbeiten über soziale Medien über das Aufbrechen der ehemalig männerdominierten Tattoo-Welt. Von der großen Bedeutsamkeit, die Tätowierungen haben können, über die Fragen nach kultureller Aneignung im Handwerk und der Tattoo-Kunst.

Die einzelnen Folgen im Überblick

Episode 1 „Ist das Kunst?“

Schon immer wurden Tattoos in Schubladen gesteckt – irgendwo zwischen reiner Dienstleistung und großer Körperkunst. Wir sehen die Tätowierer*innen das selbst? Szene-Größe Jen Tonic und Ignorant Artist Bastian Wurms nehmen uns mit in ihre Welten – ebenso wie Tattoo-Legende Henk Schiffmacher. Stigmatisierung, Leidenschaft und künstlerischer Ausdruck stehen im Fokus.

 

Episode 2 „Mehr als Schmuck?“

Daniel Bluebird macht Narben Cover-Ups und hilft so Menschen ein schmerzhaftes Kapitel hinter sich zu lassen. Hanadi Chawaf erzählt gesellschaftliche und politische Themen über ihre Kunst.

 

Episode 3 „A Man’s World?“

Diese Folge erzählt nicht die Geschichte einer männerdominierten Tattoowelt – sondern von denen, die sie umschreiben. Yase Farbextase nimmt uns mit in die Welt der jungen queerfeministschen Tattoos und Ela Pour zeigt uns ihren Weg von Rockerbanden in den 90ern bis hin zum eigenen Legendenstatus.

 

Episode 4 „Alles nur geklaut?“

Tribals, traditionelle japanische Irezumis, Gesichtstattoos… Wir fragen nicht, wo Anerkennung endet und Aneignung beginnt – vielmehr: Wie gehen wir damit um? Wir erleben Toshihide, der nach Berlin ausgewandert ist, um traditionelle japanische Werke zu stechen und Handpoke-Künstlerin Katie Wolfe, die jamaikanische Wurzeln hat und sich fragt: Wie kann ein respektvoller kultureller Austausch aussehen?

Viel Spaß beim Anschauen!

Dass in insgesamt nur zwei Stunden so viele spannende, emotionale und auch komplexe Tattoo-Themen behandelt werden, ist ein schöner Schritt weg von „Tattoo-Fails“ und den immergleichen „Promi-Tätowierern“. Nicht nur Tattoo-Fans, sondern auch denjenigen, die bisher nichts mit Tätowierungen am Hut haben, bietet „Flaesh“ einen besonders authentischen Einblick. In unseren Augen ist es hier wirklich gut gelungen, beide Zielgruppen abzuholen und anzusprechen – und das freut uns sehr!

Wir hoffen, dass du schon bald die Zeit findest, dir die Doku-Reihe anzuschauen und dass „Flaesh“ auch dir neue Einblicke in die Tattoo-Szene Deutschlands geben kann! Vielleicht entdeckst du ja sogar eine*n Tätowierer*in für dich, der*die direkt auf deine Liste mit zukünftigen Tattoo-Plänen wandert.

An dieser Stelle möchten wir uns noch besonders beim Produktionsteam bedanken, welches das Thema von innerhalb der Tattoo-Szene angehen wollte, statt nur einen Einblick von außen zu bieten. Wir sind superfroh darüber, dass wir die Formatentwicklung quasi von Anfang bis Ende begleiten und euch unterstützen durften. Euer großes Interesse an Authentizität, das Auge für schöne Aufnahmen und die Leidenschaft, die ihr für das Thema mitgebracht haben, heben „Flaesh“ für uns von allem Bisherigen ab. Danke! <3

Zusätzliche Infos

    „Flaesh – Tattookultur in Deutschland“ ist eine Produktion von Yellow Table Media aus Leipzig im Auftrag von ARD Kultur und MDR. Die Redaktion hatten Rebecca Leiter (ARD Kultur) und Anika Mellin (MDR). Alle vier Teile der Doku sind ab dem 22. Juni in der ARD Mediathek und am 20. Juli ab 22:10 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.
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