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Im Berliner Humboldt Forum ist zur Zeit eine Ausstellung unter dem Titel “Naga Land – Stimmen aus Nordostindien” zu sehen. Neben anderen Kulturgütern werden auch traditionelle Tätowierungen dieser Volksgruppen ausgestellt sein.
Infos zur Ausstellung
Die Ausstellung bietet einen Einblick in das Leben und die Kultur der Naga. Zu ihnen gehören mehr als 30 verschiedene indigene Gesellschaftsgruppen, von denen die Mehrheit heute im Bundesstaat Nagaland im Nordosten Indiens lebt. Nach dem Ende der britischen Kolonialherrschaft einte sie der Wunsch nach kultureller Selbstbestimmung und Autonomie des Nagalands. In der Ausstellung begegnet man somit verschiedenen Aspekten ihrer heutigen Gesellschaft und ihrer kulturellen Identität.
Vor Ort werden auch die Arbeiten eines Naga-Tätowierers vertreten sein. So finden sich in der Ausstellung zehn Tattoo-Arbeiten des Naga-Künstlers Mo Naga.
Besonders erfreulich an dieser Ausstellung ist das Mitwirken der Naga und Fotokünstlerin Zubeni Lotha. Sie setzt sich historisch mit dem konstruierten Bild der Volksgruppen in der westlichen Fotografie auseinander.
Darüber hinaus gibt es eine Klanginstallation der Künstlerin Senti Toy Threadgill mit dem Titel “I will not weep”. Diese ist im Hörraum des Humboldt Forums verfügbar. In dieser reflektiert sie das gegenwärtige Nagaland, seine koloniale Vergangenheit und die aktuelle politische Situation.
Wann und wo?
Wer möchte, kann die Ausstellung noch bis zum 15. September 2024 besuchen. Der Eintritt ist kostenfrei.
Adresse
Humboldt Forum
Schloßplatz 1
10178 Berlin
Öffnungszeiten
Montag, Mittwoch, Donnerstag, Sonntag: 10:00 – 20:00 Uhr
Freitag, Samastag: 10:00 – 22:00 Uhr
Dienstag: geschlossen
Wer mehr zu den Naga wissen möchte
Auch in der Tattoo-Dokumentationsreihe “Patterns of life” kommen Bewohner*innen von Nagaland zu Wort. Die erste Folge findet ihr in unserem Beitrag zur Doku-Reihe untern verlinkt.
Dort könnt ihr etwas über die Tätowierungen der Konyak-Krieger, welche in Nagaland leben, und deren Geschichte erfahren. Dort mussten die Völker damals, als die Missionare kamen, schwören, dass sie nie wieder tätowieren würden. Damals brach so ein wichtiger Teil der Kultur weg, den sie jedoch in der heutigen Zeit zurückerobern.
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