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Ob Tattoos gesundheitsschädlich sind und welche Allergien durch Tattoofarben drohen können, haben wir euch schon berichtet.
Heute behandeln wir ein ganz neues Thema aus dem Komplex “Tattoos und Gesundheit”: die mögliche Allergie gegen feine Metallteilchen von Tätowiernadeln.
Völlig neue Ergebnisse zu Metallteilchen von Tätowiernadeln
Bei der Suche nach gesundheitlichen Beinträchtigungen durch Tattoos konzentrierte sich die Wissenschaft bisher auf die Farbpigmente der Tätowiermittel. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat allerdings nun herausgefunden, dass auch von Tätowiernadeln Risiken ausgehen können.
Die Ergebnisse des Forschungsteams legen nahe, dass kleine Metallteilchen während des Tätowierens von der Nadel abgeschliffen werden können und in die Haut übergehen. Geschehen kann dies durch das Weißpigment Titandioxid (TiO2), welches in vielen Tattoofarben enthalten ist. Der Inhaltsstoff kommt zum Beispiel auch in Lebensmittelzusatzstoffen oder Sonnenschutzmitteln zum Einsatz und ist nicht schädlich. Allerdings führt es dazu, dass sowohl Nickel als auch Chrom mechanisch aus der Nadel herausgelöst werden können und dann in die Haut gelangen. Anschließend wandern diese Partikel dann wie Tätowierfarbe in die Lymphknoten.
Bislang wurde angenommen, dass hauptsächlich verunreinigte Farbpigmente metallbezogene Tattooallergien verursachen. Doch die neue Studie zeigt zum ersten Mal, dass auch von Tätowiernadeln ein gesundheitliches Risiko ausgehen kann.
Kein Grund zur Panik, aber hört auf euren Körper
Wer bisher keine allergischen Reaktionen auf Chrom oder Nickel hatte, muss sich höchstwahrscheinlich auch in Zukunft nicht groß sorgen. Falls ihr euch jedoch unsicher seid, ist es auch nach dem zehnten Tattoo keine Schande das Thema mit eurer Tätowiererin oder eurem Tätowierer zu besprechen.
Falls eure Unsicherheit danach bestehen bleibt oder ihr schon eine allergische Reaktion feststellt, wendet ihr euch am besten an einen Dermatologen oder Allergologen eures Vertrauens. Im Notfall ist auch euer Hausarzt ein guter Ansprechpartner dafür.
Zukünftige Studien des BfR sollen nun untersuchen, inwiefern genau die zusätzliche Aufnahme dieser Metalle die Wahrscheinlichkeit erhöht, Allergien auszulösen. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden.
Die gesamte Studie kann man sich hier detailliert durchlesen.
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