2. Singvogeltag im Kölner Zoo – Tattoo-Aktion „Rettet die Singvögel“ (12.05.2019)

2. Singvolgetag im Kölner Zoo
2. Singvolgetag im Kölner Zoo

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Nach einer erfolgreichen Erstauflage findet dieses Jahr am 12. Mai im Kölner Zoo der zweite Singvogeltag statt – inklusive einer Tattoo-Aktion! An besagtem Sonntag wird mit dieser Aktion besondere Aufmerksamkeit auf Singvögel im heimischen sowie asiatischen Raum gerichtet.

Bereits 2018 konnte der Zoo einige Tätowierer für sich gewinnen, die an diesem Tag vor Ort und in ihren Studios tätowierten. Insgesamt wurden so 4.785 € zugunsten der „Silent Forest Campaign“ gesammelt. Dieser Erfolg soll dieses Jahr wiederholt werden, wobei erneut sämtliche Einnahmen sowie Spenden an die vorausgewählten Naturschutzprojekte und das Zuschussprogramm des Zoos gehen.

Eins der Motive aus dem letzten Jahr. Gestochen von <a href="http://instagram.com/benne_bullshark" target="_blank">Benne Bullshark</a>. (Foto: Benne selbst)
Eins der Motive aus dem letzten Jahr von Benne Bullshark.

Nun kommt Ihr ins Spiel!

Wenn also am 12. Mai 2019 im Kölner Zoo der zweite Singvogeltag statt findet, könnt ihr euch wieder vor Ort tätowieren lassen. Selbstverständlich stehen bis dahin eine Menge hübscher Vögel zur Auswahl. Alle an dem Tag erzielten Einnahmen werden dann zusammen gespendet. Auch wir werden einen limitierten Feelfarbig Print vor Ort anbieten und jeden Cent spenden. Bei Interesse meldet euch bitte per E-Mail an zoobegleiter@koelnerzoo.de oder an die/den jeweilige*n Künstler*in!

Teilnehmende Artists am Singvogeltag im Kölner Zoo

Im Jahr 2018 wurden nur durch die Tattoo-Aktion fast 3.000 € gesammelt! (Foto: Zoo Köln)
Im Jahr 2018 wurden nur durch die Tattoo-Aktion insgesamt fast 5.000 € gesammelt! (Foto: Zoo Köln)

Kampagne: Silent Forest

Im Fokus der Aktion steht die aktuelle EAZA-Kampagne (European Association of Zoos and Aquaria) „Silent Forest„. Bereits seit Oktober 2017 widmet sich diese Kampagne dem Schutz der Singvögel Südostasiens und klärt über die dortige Situation auf.

Stille in den Wäldern Asiens

Doch warum ausgerechnet Asien? Tatsächlich liegt es nicht wie so häufig an der Veränderung von Lebensräumen oder Klima, sondern vielmehr direkt am Menschen selbst. So ist die Nachfrage nach Singvögeln aufgrund von Kultur und Tradition ziemlich hoch. Die Tiere werden nicht nur als Haustiere gehalten, sondern häufig auch als Statussymbol oder zur Teilnahme an Gesangswettbewerben erworben. Diese Wettbewerbe sind im asiatischen Raum ein regelrechter Volkssport und locken mit Preisgeldern.

Der Balistar ist durch Entwaldung auf Bali und dem illegalen Tierhandel eine höchstgefährdete Vogelart. - Foto: Brian Jelonek (CC BY 2.0)
Der Balistar ist durch Entwaldung auf Bali und dem illegalen Tierhandel eine höchstgefährdete Vogelart. – Foto: Brian Jelonek (CC BY 2.0)

Entsprechend der großen Nachfrage gibt es auch einen großen Markt für Singvögel, wobei der Handel mit ihnen oftmals illegal ist. So gibt es neben seriösen Züchtern auch diejenigen, die wildlebende Singvögel einfangen und verkaufen. Grund dafür ist, dass wilden Singvögeln nachgesagt wird, dass ihr Gesang schöner ist und sie mehr Potenz aufweisen. Jedoch überleben den unfreiwilligen Schritt in die Gefangenschaft nur die wenigsten Vögel länger als nur ein paar Tage.

Rettet die Singvögel!

So landeten über die Jahre immer mehr in Asien heimische Vogelarten auf der Roten Liste der IUCN. Tiere, die auf dieser Liste landen, sind besonders gefährdet und oftmals vom Aussterben bedroht. Indonesien, welches größtenteils dem asiatischen Kontinent angehört, landete 2017 weltweit auf Platz eins, wenn es um die Anzahl vom Aussterben bedrohter Vogelarten geht.

Die strahlend grüne Java-Buschelster gehört zur Familie der Krähen und wurde schon seit 2007 nicht mehr in freier Wildbahn gesichtet. – Foto: Florian Richter (silentforest.eu)

Nun nähert sich die Kampagne „Silent Forest“ dem Thema auf verschiedenen Wegen an. Zum einen sorgen sie dafür, dass das Aussterben der Singvögel mehr in die Öffentlichkeit gerückt wird und fördern die Aufklärung diesbezüglich. Des weiteren widmen sie sich insbesondere dem Arterhalt und versuchen auch neue Wege für Gesetze zum Schutz der Vögel zu ebnen. Außerdem unterstützen sie den Aufbau von Zucht-Zentren vor Ort, welche der Aufrechterhaltung der gefährdeten Arten dienen. Weitere Gelder fließen zusätzlich in die Forschung, generelle Informationsarbeit sowie Programme zur Auswilderung.

Unsere heimischen Singvögel

Neben der Silent Forest Kampagne, möchte der Kölner Zoo jedoch auch Aufmerksamkeit auf die Bedrohung der einheimischen Singvögel richten. Denn auch hierzulande sind zahlreiche Vogelarten bedroht und stehen auf der Roten Liste. Zu diesen gehören zum Beispiel der bunt schillernde Kiebitz, der melancholisch flötende Goldregenpfeifer oder die sehr melodische Haubenlerche.

Die besonders vom Aussterben gefährdete Haubenlerche - Foto: Artemy Voikhansky (CC BY-SA 4.0)
Die besonders vom Aussterben gefährdete Haubenlerche – Foto: Artemy Voikhansky (CC BY-SA 4.0)

Das volle Programm

Neben der Tattoo-Aktion widmet sich der ganze Tag im Kölner Zoo den Singvogeln. Das aktuelle Programm bietet unter anderem eine Vogelstimmenführung (7:30 Uhr), einen Blick hinter die Kulissen des Tropenhauses in der Nachzucht sowie Quaratänestation und für die Kleinen Mitsingkonzerte. Alle weiteren Details findet ihr auf der Website des Kölner Zoos.

Wir sehen uns!

Selbstverständlich wird ein Teil des Feelfarbig-Teams auch am 12. Mai vor Ort sein und euch im Nachhinein davon berichten. Doch wer kann, sollte definitiv vorbeischauen! Lasst uns zusammen die Singvögel retten. Wir freuen uns auf euch!

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